Samstag, 29. Januar 2011
Wissenswertes über Leinwände und Farben
Der Siegeszug des Leinwandbildes begann im Spätmittelalter. Die vielen Nachteile von Holzplatten als Malgrund (z.B. das Gewicht) wurden durch die Verwendung von Gewebe überwunden. Als Bildträger wurde im Verlauf der Geschichte die unterschiedlichsten Malgründe verwendet, so zum Beispiel die Felsen prähistorischer Höhlen oder Tafelbilder aus Holz, Ton, Schiefer, Metall, Elfenbein, Glas, Porzellan, Pergament, Gewebe, Papier, Pappe usw., mit und ohne Grundierung.
Im frühen 14. Jahrhundert gingen italienische Maler allmählich zur Verwendung von Geweben als Malfläche über. Denn bei großen Bildformaten boten eöastische Bildträger ein geringes Gewicht; zu dem waren sie gut transportabel. So verschwand der Gebrauch von Holztafeln im 17. Jahrhundert mehr und mehr. Gewebe standen zwar auch noch nicht in großen Breiten zur Verfügung, dafür aber in erwünschter Länge. Durch Aneinandernähen wurden sie auf die benötigte Breite gefertigt. Um plane Malflächen zu erhalten, wurden die Gemälde zunächst auf große Blendrahmen gespannt, später dann auf Keilrahmen.
Bildträger waren zunächst nur von Hand gewebte Textilien aus Leinen, seltener auch aus Hanf. Mit der Malmaterialherstellung durch Spezialfabriken Anfang des 18. Jahrhunderts, begann der Versand großer Leinwandbahnen in gerolltem Zustand. Die Erfindung des mechanischen Webstuhls führte schließlich zum maschinengewebten, maschinell grundierten Maltuch (Mitte des 19. Jahrhunderts), das sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut.
Das Muster, in dem die längsverlaufenden Kett- und durchgezogenen Schussfäden miteinander verbunden sind, nennt man Bindung. Die einfachste Art des Webens ist die Leinenbindung, bei der ein Schussfaden einen Kettenfaden kreuzt. Sie liefert die festesten Gewebe, weil sie die meisten Kreuzungsstellen pro Flächeneinheit hat. Bei der Köperbindung läuft der Schussfaden abwechselnd über zwei oder mehr Kettfäden, was zu einer Diagonalstruktur führt. Tizian malte oft auf dieser Struktur. An dünnen Grundierschichten seiner Gemälde ist diese Bindung deutlich zu erkennen.
Acrylfarben basieren auf wasserverdünnbaren Kunststoffdispersionen, die zu einem wasserfesten Film austrocknen. Diese auf der Basis von polymerisierten Acrylsäureestern hergestellten Produkte sind zuerst um 1950 in den USA, später auch in Europa für den Gebrauch des Malers hergestellt worden. Das Bindemittel in Acrylfarbe ist zunächst milchig weiß und wird erst beim Trocknen transparent. Daher werden Acrylfarben beim Trocknen dunkler. Da die Farbe mit Wasser vermischt werden kann, wird sie bisweilen anstelle von Wasserfarbe verwendet. Diese trocknet (für ungeübte Künstler) unvorhersehbar heller.
Acrylfarbe kann ebenfalls als Alternative zu Ölfarbe und mit den hier üblichen Techniken verwendet werden. Die Trockenzeit der Acrylfarbe ist wesentlich kürzer, kann aber mit Malmitteln künstlich verlängert werden. Die Acrylfarbe kann mit Pinseln, Malmessern oder in Impastotechnik aufgetragen werden und trocknet auch in starken Schichten ohne Risse. Die getrocknete Farbe ist leicht glänzend und bildet einen elastischen Film auf dem Malgrund. Acrylfarbe kann auf jedem fettfreien Malgrund verwendet werden.
Arbeitsgeräte lassen sich mühelos mit Wasser reinigen, erst bei Durchtrocknung wird die Acrylfarbe wasserunlöslich und muss mit speziellen Lösungsmitteln entfernt werden. Im Gegensatz zu Ölfarbe hat Künstler-Acrylfarbe beim Vermalen so gut wie keinen Geruch.
Geschichtliche Entwicklung
Im frühen 14. Jahrhundert gingen italienische Maler allmählich zur Verwendung von Geweben als Malfläche über. Denn bei großen Bildformaten boten eöastische Bildträger ein geringes Gewicht; zu dem waren sie gut transportabel. So verschwand der Gebrauch von Holztafeln im 17. Jahrhundert mehr und mehr. Gewebe standen zwar auch noch nicht in großen Breiten zur Verfügung, dafür aber in erwünschter Länge. Durch Aneinandernähen wurden sie auf die benötigte Breite gefertigt. Um plane Malflächen zu erhalten, wurden die Gemälde zunächst auf große Blendrahmen gespannt, später dann auf Keilrahmen.
Bildträger waren zunächst nur von Hand gewebte Textilien aus Leinen, seltener auch aus Hanf. Mit der Malmaterialherstellung durch Spezialfabriken Anfang des 18. Jahrhunderts, begann der Versand großer Leinwandbahnen in gerolltem Zustand. Die Erfindung des mechanischen Webstuhls führte schließlich zum maschinengewebten, maschinell grundierten Maltuch (Mitte des 19. Jahrhunderts), das sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreut.
Die Bindung
Das Muster, in dem die längsverlaufenden Kett- und durchgezogenen Schussfäden miteinander verbunden sind, nennt man Bindung. Die einfachste Art des Webens ist die Leinenbindung, bei der ein Schussfaden einen Kettenfaden kreuzt. Sie liefert die festesten Gewebe, weil sie die meisten Kreuzungsstellen pro Flächeneinheit hat. Bei der Köperbindung läuft der Schussfaden abwechselnd über zwei oder mehr Kettfäden, was zu einer Diagonalstruktur führt. Tizian malte oft auf dieser Struktur. An dünnen Grundierschichten seiner Gemälde ist diese Bindung deutlich zu erkennen.
Acrylfarben
Acrylfarben basieren auf wasserverdünnbaren Kunststoffdispersionen, die zu einem wasserfesten Film austrocknen. Diese auf der Basis von polymerisierten Acrylsäureestern hergestellten Produkte sind zuerst um 1950 in den USA, später auch in Europa für den Gebrauch des Malers hergestellt worden. Das Bindemittel in Acrylfarbe ist zunächst milchig weiß und wird erst beim Trocknen transparent. Daher werden Acrylfarben beim Trocknen dunkler. Da die Farbe mit Wasser vermischt werden kann, wird sie bisweilen anstelle von Wasserfarbe verwendet. Diese trocknet (für ungeübte Künstler) unvorhersehbar heller.
Acrylfarbe kann ebenfalls als Alternative zu Ölfarbe und mit den hier üblichen Techniken verwendet werden. Die Trockenzeit der Acrylfarbe ist wesentlich kürzer, kann aber mit Malmitteln künstlich verlängert werden. Die Acrylfarbe kann mit Pinseln, Malmessern oder in Impastotechnik aufgetragen werden und trocknet auch in starken Schichten ohne Risse. Die getrocknete Farbe ist leicht glänzend und bildet einen elastischen Film auf dem Malgrund. Acrylfarbe kann auf jedem fettfreien Malgrund verwendet werden.
Arbeitsgeräte lassen sich mühelos mit Wasser reinigen, erst bei Durchtrocknung wird die Acrylfarbe wasserunlöslich und muss mit speziellen Lösungsmitteln entfernt werden. Im Gegensatz zu Ölfarbe hat Künstler-Acrylfarbe beim Vermalen so gut wie keinen Geruch.
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