Samstag, 29. Januar 2011

Wissenswertes über Keilrahmen

Damit eine Leinwand als Malfläche dienen kann, muss sie auf einen Rahmen aufgespannt und später auch nachgespannt werden können. Dafür dient ein Keilrahmen. Der Keilrahmen hat keine festverleimten Eckverbindungen. Die Rahmenschenkel sind vielmehr mit Schlitz- und Zapfenverbindung versehen und können einfach zusammengesteckt werden. Die Rahmenecke wird auseinandergedrückt, indem Keile aus Hartholz mit einem kleinen Hammer in passende Schlitze auf der Innenseite der Rahmenecken getrieben werden. Der Keilrahmen wird dadurch grösser und die Leinwand oder irgendein anderer Stoff lässt sich so sanft nachspannen.

Die große Zeit des Leinwandbildes, und damit auch des Keilrahmens, begann im Spätmittelalter. Zuvor verwendeten die Maler in der Tafelmalerei Leinwand allenfalls als Kaschiermaterial über massive Holzplatten. Eine Ursache für den Übergang zur Leinwandmalerei in der Neuzeit waren die immer größer werdenden Bildformate. Um eine plane Malfläche zu erhalten, musste die Leinwand auf ein Holzgestell aufgespannt werden. Aus dieser Notwendigkeit heraus entwickelte sich der Keilrahmen.

Qualität unserer Keilrahmen


Das Fichten- oder Tannenholz der von uns verwendeten Keilrahmen wird stets fachmännisch getrocknet und zeichnet sich somit durch eine höchstmögliche Verzugsfreiheit aus. Allerdings: Holz ist ein Naturprodukt und nach unseren Erfahrungen kann es bei einem sehr geringen Prozentsatz der Keilrahmen durch starke Schwankungen der Luftfeuchtigkeit zum Verzug kommen. Es gibt keinen Hersteller für Keilrahmen, der Verzgsfreiheit garantieren kann.

Besonders wichtig ist es also, dass Sie darauf achten, Keilrahmen längere Zeit keiner extrem hohen oder niedrigen Luftfeuchtigkeit auszusetzen. Ein Keilrahmen, der zum Beispiel vor 100 Jahren hergestellt wurde, und diese Zeit verzugsfrei überstanden hat, wird sich höchstwahrscheinlich verziehen, wenn er z.B. von einem Raum mit sehr hoher Luftfeuchtigkeit in einen geheizten, sehr trockenen Raum gelangt.

Bespannte Keilrahmen, die durch die Zugkräfte eines Gewebes leicht verzogen sind, können durch ein mehr oder weniger starkes Gegendrücken in der Regel korrigiert werden. Keine Angst, das aufgespannte Gewebe reißt auch dann nicht, wenn Sie so stark gegen drücken, bis es in den Keilrahmen-Gehrungen leicht knackt. Danach verliert der Keilrahmen die Spannung und wird in der Regel wieder plan.

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