Samstag, 29. Januar 2011

Vincent van Gogh: Sprache der Farben


Gemälde nach Vincent van Gogh


Farbe war teuer, aber van Gogh war das egal. Er trug die Farbe oft dick auf, wenn es ihm notwendig erschien. Ein reines, unvermischtes Gelb zum Beispiel. Denn Gelb ist die Farbe der Sonne, die Farbe des Südens, die van Gogh in Südfrankreich fand und lieben lernte. Die meisten Menschen sprechen eine Sprache - van Gogh sprach in Farben. In Arles fand er auch die "schönen Gegensätze von Rot und Grün, von Blau und Orange, von Schwefelgelb und Lila", wie er selber sagte. Jede Farbe, jeder Gegensatz von Farben sagt etwas, drückt ein Gefühl aus.

Zu seinen Lebzeiten war van Gogh nicht berühmt. Er war nicht mal besonders bekannt. Gut möglich, dass er selbst bis zu seinem Tod nur ein einziges Gemälde verkaufte. Er war also darauf angewiesen, dass andere ihn mit Geld unterstützten. Und das tat vor allem sein Bruder Theo, der ihm immer wieder Gemälde abkaufte. Die Bilder wurde Theo zwar nicht los, aber es ging ihm ja auch nur darum, seinen Bruder zu unterstützen.

Van Gogh teilte das Schicksal vieler bedeutender Künstler: Er wurde erst nach seinem Tod berühmt. 1886 kaufte ein Trödler etwa 70 seiner Bilder, verkaufte sie für ein paar Cent und verbrannte den Rest. Heute würde jedes einzelne dieser Bilder bei Versteigerungen für viele Millionen Euro verkauft werden. Ob van Gogh das geahnt hat? An seinen Bruder schrieb er: "Ich kann nichts dafür, dass meine Bilder sich nicht verkaufen lassen. Aber es wird die Zeit kommen, da die Menschen erkennen, dass sie mehr wert sind als das Geld für die Farbe."

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